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7 gute Gründe einen „Headhunter“ zu beauftragen

Zugegeben, die amerikanische Bezeichnung für Personalberater klingt schon sehr martialisch. Als ob einem ein Dienstleister seine erlegte Beute zu Füßen legt und dafür dann einen Obulus erwartet. Wohl kaum!

Eher ist es damit zu vergleichen, dass man bei einem wichtigen medizinischen Eingriff zum Chirurgen geht, statt zum Hausmittel zu greifen.

Was genau ist ein Headhunter?

Einen Headhunter oder auch Personalberater beauftragen Firmen, die gezielt auf der Suche nach Fach- und Führungskräften sind. Dabei liegt der Fokus in der Regel auf der Direktsuche.

Ein guter Headhunter gibt sich nicht mit einer ungenauen Stellenbeschreibung zufrieden. Er analysiert sehr genau, was der Auftraggeber mit der Besetzung der Stelle erreichen möchte. Mithilfe eigener Researcher macht er sich dann auf die Suche nach den geeigneten Kandidaten. Nach einer ersten Kontaktaufnahme zur Prüfung der Wechselwilligkeit, werden in der Folge Interviewtermine vereinbart. Hier geht es nicht nur darum, den Kandidaten zu prüfen. Vielmehr hat es das Ziel, auch für die Stelle, das Unternehmen und gegebenenfalls die Region Begeisterung zu wecken.

Ein guter Headhunter beschränkt sich also nicht darauf, Lebensläufe zu versenden. Er bereitet Kandidat und Unternehmen auf die Vorstellungsgespräche vor und begleitet diese. Außerdem berät er in Fragen des Gehalts und spricht Empfehlungen für einzelne Kandidaten der Auswahl aus.

7 Gründe für den Headhunter

Die Frage, ob Sie einen Headhunter beauftragen wollen, ist nicht einfach zu beantworten. Bei einer Kosten-Nutzen-Aufstellung können für Sie folgende Überlegungen wichtig sein:

  1. Ihr gewünschter Mitarbeiter arbeitet mit hoher Wahrscheinlichkeit in einem anderen Unternehmen. In dieses Territorium können Sie als Unternehmer nur schlecht eindringen. Dies liegt daran, dass es durch Gesetze gegen unlauteren Wettbewerb bzw. das UWG verboten ist.
  2. Sie wollen Diskretion, um Wettbewerbern nicht zu signalisieren, dass Sie z.B. ein neues Marktsegment erschließen oder Ihre Kapazitäten in diesem Bereich ausbauen wollen.
  3. Der Aufwand einen neuen Mitarbeiter zu suchen, ist für Ihre Personalabteilung schlicht zu hoch. Bewerbungen müssen ausgewertet werden, Vorstellungsgespräche müssen koordiniert und geführt werden, Assessment-Center müssen vorbereitet, durchgeführt und bewertet werden. Die Suche im Vorfeld gestaltet sich als teuer, schwierig und nicht selten auch als fruchtlos. Oft fehlt auch das nötige Fachwissen oder die Ausbildung, z.B. um die Biostruktur der Bewerber zu analysieren und diese mit der Anforderung abzugleichen.
  4. Ein Profi kann auch frischen Wind und neue Ideen bringen und so Ihr Team in der Personalabteilung unterstützen. Er findet neue Wege der Personalgewinnung und Argumente für Stelle und Unternehmen. Ein guter Berater verfügt über die Fähigkeit, sich in Ihr Unternehmen und die Kultur hineinzudenken. Das hat das Ziel, Fehlbesetzungen zu vermeiden.
  5. Im Bewerbungsprozess hält der Headhunter die Kandidaten „bei der Stange“. Er gibt den Sachstand weiter und sorgt dafür, dass gute Kandidaten nicht vorzeitig abspringen.
  6. In die Rechnung sollte einbezogen werden, was es bedeutet, wenn eine Stelle nicht besetzt wird. Diese sogenannte „Cost-of-Vacancy“ ist eine wesentliche Kennzahl im Personalbereich. Häufig übersteigen diese Opportunitätskosten die Kosten des Headhunters um ein Vielfaches. Dadurch lohnt sich der Einsatz von externen Personaldienstleistern in vielen Fällen.
  7. Gute Personalberater haben in der Regel ein umfangreiches Branchen-Wissen. Somit können sie auf branchenübliche Benefits hinweisen oder dabei helfen, die eigenen Vorteile des Unternehmens besser hervorzuheben.

Was kostet ein Personalberater am Ende wirklich?

Letztlich sollten Sie sich einfach die Frage stellen, welcher Schaden für Ihr Unternehmen entsteht, wenn Sie eine Stelle zu spät oder nicht besetzen. Das restliche Team wird oft über das sinnvolle Maß hinaus überlastet. Meistens werden Aufträge nicht zufriedenstellend für den Kunden abgearbeitet oder müssen gar abgesagt werden. Nicht selten verliert man durch so eine Situation auch wichtige Bestandsmitarbeiter oder Kunden.

Einer unserer Kunden hat es vor kurzem so zusammengefasst: „Durch das Fehlen eines weiteren Architekten ist mir ein Umsatz von über 10 Mio. EUR verloren gegangen und damit auch ein hoher sechsstelliger Gewinn! Da sind die Kosten für den Headhunter eigentlich Peanuts. Um das festzustellen, brauche ich kein BWL-Studium.“